Wer meinen „großen“ Blog kennt, hat dort sicher mitbekommen, dass wir die Osterferien in Dänemark verbracht haben. Wir haben dort mit der gesamten Großfamilie – also 7 Parteien mit 14 Erwachsenen, 7 Kindern und 4 großen Hunden einen wunderbaren Urlaub verbracht. Wir waren in Hvide Sande und haben dort die Umgebung gut erkundet, aber natürlich auch dem Legoland in Billund einen Besuch abgestattet. Meine ultimativen Ausflugs-Tipps für den Urlaub in Dänemark mit Kindern (und Hunden) fasse ich heute mal zusammen.
Großfamilie im Urlaub
„Mutig“ nannten uns dann doch einige, und so ganz ohne Befürchtungen fuhr wohl niemand von uns nach Dänemark – zwei Wochen mit der ganzen Verwandtschaft (oder der engsten zumindest) auf kleinsten Raum ist schon eine Herausforderung. Das kann man ja jede Weihnachten an der eigenen Familie beobachten, ob man mit denen in den Urlaub fahren will.
Der Hintergrund war, dass sich die Geburtstage meiner Mutter und ihres Lebensgefährten in diesem Jahr runden, und sie haben uns alle eingeladen! Alle ihre Kinder mit Gatten und Gattinnen, Enkelkinder und Hunde – wir sind eine sehr hundefreundliche Familie, und es ist noch nicht ausgeschlossen, dass wir auch noch einen eigenen Hund bekommen.
Für diesen Großfamilientrip war ein sehr großes Haus nötig, und so zogen wir in Hvide Sande direkt am Fjord hier ein; diese Ansicht zeigt das Haus von hinten. Nach vorne raus geht noch ein Flügel, es hat eine L-Form und wirklich viel Platz!
Innen ist das Haus mit vielen Schlafzimmern, 3 Badezimmern, einer Sauna, 3 Küchen (davon 1 große und 2 kleine) und 3 Aufenthaltsräumen ausgestattet. In einem befinden sich der Billardtisch, Kicker und Dartscheibe. Außerdem gehören ein Gartenhaus mit Gartenmöbeln und Grill dazu, allerdings hatten wir Ende März/Anfang April nicht soviel davon; es war ja noch recht kalt.
Das Haus kann man hier genauer anschauen und buchen.
Hvide Sande und Umgebung
Unser Haus stand auf einer Landzunge zwischen Fjord und Meer – beides war fußläufig gut zu erreichen, der Fjord lag etwas näher; zum Meer war es ein etwas längerer Marsch. Spätestens in den Dünen ist dann auch Schluss mit Kinderwagen oder Bollerwagen – bei uns hat sich wieder einmal unser Tragerucksack bzw. die Manduca sehr bewährt!
Am Meer direkt steht ein Leuchtturm – natürlich ein beliebtes Fotomotiv und ein schönes Ausflugsziel. Unten befinden sich außerdem ein schöner Spielplatz und ein Café mit Souvenirshop, wo man sich gut aufhalten kann, während die Kletterfreudigen den Leuchtturm erklimmen.
Hier kann übrigens binnen weniger Minuten dichter Nebel aufziehen. Muss ich noch extra erwähnen, dass wetterfeste und angepasste Kleidung hier sehr zu empfehlen sind?
Auch am Meer war es zu Ostern noch sehr frisch – mit den Füßen haben wir uns dann aber reingetraut.
Der Ort Hvide Sande ist mit dem Auto gut zu erreichen, im Hafenbecken haben wir sogar ein paar Robben gesichtet. In der anderen Richtung in Sondervig gibt’s eine nette Touri-Promenade mit Cafés, Restaurants und Shopping-Möglichkeiten, sowie ein kleines Schwimmbad. Das ist nicht mehr ganz neu – die Sammelumkleide waren eher klein, und es gab nur eine Steckdose für einen Fön. Dafür gibt es eine kostenlose Sauna im Umkleidebereich, die wir aus organisatorischen Gründen nicht genutzt haben.
Das Schwimmbecken war schön angelegt mit einem Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich und einer großen Rutsche. Für unsere Bedürfnisse mit vier Nichtschwimmern war das super, und unsere Große hat dort auch endlich Schwimmen gelernt!
Wikinger Borkhavn
Wenn man Skandinavien bereist, kommt man an den Wikingern natürlich nicht vorbei. Wir fahren ja gern in Freilichtmuseen und auf Mittelaltermärkte – also haben wir uns natürlich in unserem Dänemark-Urlaub auf die Spuren der Wikinger begeben. In Dänemark ist die Religion der alten Wikinger „Asatru“ (=Asentreue) sogar eine offizielle Religion.
Von Hvide Sande aus kann man mehrere Stätten gut mit dem Auto erreichen – wir sind in das Freilichtmuseum in Bork/Borkhavn gefahren. In diesem alten Wikingerdorf gibt es sogar eine Kapelle, in der man in Asatru-Tradition heiraten kann. (Ich hoffe, ich habe das hier richtig formuliert – bei religiösen Themen weiß man ja nie, auf wessen Gefühlen man gerade herumtritt. Bitte melden, wenn falsch – ich lasse mich gern belehren.)
Das Museum in Borkhavn ist klein, aber sehr detailgetreu und mit einer kleinen Schatzsuche für Kinder – auch auf deutsch: In den verschiedenen Stationen sucht man nach Runen, die dann zusammengesetzt das Lösungswort ergeben, das ich hier natürlich nicht verrate ;).
Es gibt außerdem einen sehr gut sortieren Museumsshop, an dem wir auch nicht vorbeigekommen sind – die haben wirklich viele schöne Sachen da: Handgesiedete Seifen, Wikinger-T-Shirts und Strampler für Kinder, kleine Kistchen, Magnete, Puzzle, Holzwaffen, Felle, Keramik, Bücher, Schmuck und viel, viel mehr! Die Preise waren auch alle zusätzlich in € ausgezeichnet und die Leute konnten alle deutsch – dabei will ich mich im Ausland ja auch gern auf englisch unterhalten oder sogar meine zwei Sätze schwedisch aufsagen können…
Weitere Informationen zum Wikingermuseum Borkhavn gibts hier auf der Museums-Website (deutsch).
Ausflug bei schlechtem Wetter: Das Flugzeugmuseum
Ende März ist das Wetter noch nicht unbedingt vorzeigbar, und selbst in einem großen Haus fällt einem dann die Decke auf den Kopf. Also haben wir nach Indoor-Ausflugszielen geguckt. Es gibt da eine Reihe von Möglichkeiten – ich nehme ja an jeder Tanke und Touri-Spot im großen Stil Flyer mit – z. B. ein Indoor-Spielplatz, ein Aquarium in Hvide Sande und weitere Ausflugsziele.
Wir haben uns für das Flugzeugmuseum entschieden, zumal – Nebensaison! – noch nicht alle Alternativen geöffnet waren. Ehrlich gesagt – es war ok, aber es war KALT in der Halle, und außerdem muss man da glaub ich ein größerer Fan der Luftfahrt sein oder technisch begeistertere Kinder haben. Oder ältere. Der ideale Ausflug für Familien mit Kleinkindern war es nicht – für meinen persönlichen Geschmack waren dann in der letzten Halle auch zuviele militärische Flugzeuge und Vehikel dabei. Klar gehört das schon irgendwie zur Luftfahrt, aber für mich haben Kriegsgeräte immer etwas schauderhaftes, und ich kann mich als Friedensaktivistin einfach nicht für Militaria begeistern.
Insofern spreche ich für das Flymuseum nur eine bedingte Empfehlung aus. Wer sich natürlich für die Fliegerei interessiert, ist hier sicher gut aufgehoben! Hier geht’s zur Website (deutsch).
Von Hvide Sande aus kommt man auf dem Weg zum Flymuseum übrigens an der Stauning-Destillerie vorbei. Diese haben wir der Kinder wegen nicht selbst besucht, obwohl mein Mann ja ein großer Whiskey-Liebhaber ist. Wer ohne Kinder unterwegs ist, hat hier aber vielleicht mehr Spaß.
Legoland Billund
Neben unseren täglichen Strand- und Fjordausflügen war das große Highlight natürlich Legoland in Billund. Bewaffnet mit einem Rabattcoupon einer deutschen Müslimarke haben wir einen Tag in Legoland verbracht. Von Hvide Sande aus fährt man gut eineinhalb Stunden – die Fahrt sollte man mit Kindern natürlich gut planen (Essen, Trinken, Beschäftigung, Pipipausen).
Unsere Stimmung war gut, sodass die Fahrten hin und zurück sehr gut liefen. Bei solchen Ausflügen ziehen die Kinder erfahrungsgemäß ja auch gut mit. Parkplätze waren genug da, und kleiner Tipp am Rande: Es empfiehlt sich, das Parkticket gleich morgens beim Kauf der Tickets mitzukaufen, dann muss man abends nicht so lange am Parkautomaten warten.
Legoland selbst ist natürlich riesig! Wir hatten uns schon im Vorfeld Gedanken gemacht, welche Attraktionen wir mitnehmen wollen, denn mit vier Kindern zwischen 1 und 7 ist an einem Tag nicht alles zu schaffen! Auch muss man bedenken, dass die Kinder für die Achterbahnen eine Mindestgröße brauchen – unserem Sohn (6J.) fehlten leider für viele Bahnen einige Zentimeter.
Kinder müssen ab 3 Jahren Eintritt bezahlen – damit hatten wir mit unserer Nr. 3 sehr viel Glück, dass wir kurz vor ihrem 3. Geburtstag da waren. So konnte sie doch noch einiges „mitnehmen“, als wenn sie gerade erst 2 gewesen wäre. Denn interessant wird Legoland für Kinder wirklich erst so ab 3-4 Jahren; und ab 6-7 Jahren nehmen sie alles nochmal anders wahr und können die ersten Achterbahnen fahren (was uns als Eltern ja auch Spaß macht).
Abgesehen davon gibts natürlich wahnsinnig viel zu gucken! Ich bin total beeindruckt von den ganzen Lego-Statuen und Idee aus Lego. Und mein Highlight war ganz schlicht und einfach:
… Star Wars!! Ich liebe Star Wars und hätte den ganzen Tag in der Star Wars-Welt stehen bleiben können. Man konnte auch so Knöpfe drücken und dann kam Musik oder Rauch oder so, voll cool :).
Ein Hinweis abschließend noch zu den Preisen: Legoland ist nicht billig, weder beim Eintritt noch beim Essen – ein wenig Verpflegung sollte man mitnehmen. Von den ganzen Essensmöglichkeiten bietet wahrscheinlich die Pizzeria in der Nähe des Eingangs ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist günstiger als andere Restaurants. Wir haben an diesem Tag lieber nicht so sehr aufs Geld geguckt – und immerhin war der Legoland-Tag auch ein Geburtstagsgeschenk an mich selbst. Da ich sonst an Make-Up, Friseur und vielen anderen Dingen spare, ist das mal ok ;).
Wir haben jedenfalls einen unvergesslichen Tag erlebt und waren mit allen vier Kindern wohl die letzten, die an diesem Tag den Park verlassen haben.
Damit beende ich nun auch meinen Dänemark-Familienurlaubsbericht und wünsche erstmal ein schönes Wochenende! Die schönen Erinnerungen verlinke ich nun noch mit dem Freutag.
Bis demnächst,
Sonja
6 Comments
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Hach! Wunderbar! Danke fürs Zeigen und Erinnerungen wecken. 😉
Viele Grüße
Anni
Und dir danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren :*
Lieber Gruß,
Sonja
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