Teil 2 unseres Herbsturlaubes mit Wohnmobil durch Kroatien mit Kindern führt uns zu den Plitvicer Seen. Dieser Beitrag wird sehr bilderlastig. Ich hatte die unögliche Aufgabe, aus hunderten Bildern nur knapp 40 auszuwählen. Nach dem Beginn unserer Tour zum Waginger See in Bayern fuhren wir weiter Richtung Süden – zunächst in den Triglav Nationalpark in Slowenien, und dann zu dem Highlight unserer Reise und dem Star dieses Blogbeitrags, nämlich dem UNESCO Weltnaturerbe, den Plitvicer Seen.

Vom Waginger See bis Slowenien

Tour bis Slowenien – Danica Camping

Von unserer ersten Station am Waginger See in Bayern ging es weiter über Österreich nach Slowenien in den Triglav-Nationalpark. Hier war es bergig und schon deutlich kälter – wir waren ja Mitte Oktober unterwegs. Auf einem Rastplatz (noch in Österreich) sind diese Bilder entstanden. Man merkte schon, dass man in den Bergen ist, aber noch war es spätherbstlich angenehm.

Wir haben auf dem Campingplatz Danica übernachtet. Der Campingplatz liegt traumhaft in einem Talkessel mitten im Nationalpark – naturnah, sauber und modern!

Was im Vergleich zu deutschen Plätzen gleich auffällt: Man hat freie Platzwahl, der Strom läuft überall, und es gibt kostenloses WLAN. Das ist überall woanders einfach sehr sehr entspannt. (Dazu hab ich im letzten Teil dieser Reihe dann noch ne Anekdote – schonmal schönen Gruß an den Chiemsee…)

Unsere Kinder waren total begeistert von dem Fluss, an dem sie spielen konnten, sowie dem Spielplatz.

Leider war es in Slowenien so kalt, neblig und grau, dass wir nur eine Nacht geblieben sind. Wir haben hier also nur gegessen und geduscht (total schöne, neue Toilettenhäuschen, allerdings ungeheizt!), und sind am nächsten Tag weiter gefahren – mit dem festen Vorsatz, dass wir den Triglav Nationalpark noch einmal besuchen wollen.

Die Kinder wären gern länger geblieben, trotz der Kälte. Das ist leider schon ein Kritikpunkt an so einer Wohnmobiltour innerhalb eines recht kurzen Zeitraums von 14 Tagen: Man hat leider nie so die Zeit, die man gern hätte. Wenn man sich ein größeres Ziel vorgenommen hat, muss man dann trotzdem aufbrechen.

Vom Triglav Nationalpark zu den Plitvicer Seen

Tour 2: Vom Triglav-Nationalpark zu den Plitvicer Seen

Vom Camp Danica aus hätten wir auch nach Venedig fahren können. Das war sogar mal einen Moment lang ursprünglich der Plan. Aber dann haben wir uns irgendwann auf Kroatien als Zielland festgelegt.

Ich war vorher noch nie in Kroatien. Ich wusste gar nichts über dieses Land, bis wir beschlossen dort unseren Herbsturlaub im Wohnmobil zu verbringen. Für die Tourenplanung haben wir unter anderem gelesen, da waren einige Routen und Insider-Tipps drin. Wir sind zwar keine der Touren dort abgefahren, haben uns aber einige Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die unseren Weg gekreuzt haben.

Ein erstes Highlight unter unseren Zielen waren die Plitvicer Seen. Zunächst haben wir diesen Campingplatz angesteuert. Hier war unser ADAC-Campingführer* von unschätzbarem Wert, denn mit mobilem Internet war es nicht unbedingt immer gut bestellt. Unsere Wohnmobil-App hat die meiste Zeit nicht funktioniert, und ich hatte meist auch keinen Empfang. Da war ich ganz froh über unsere Campingbibel, sodass wir unsere nächsten Stationen immer gut planen konnten. (Und mit der Karte gab es bei vielen Campingplätzen zusätzliche Rabatte!)

Camping und Glamping in Kroatien: Plitvice

Mit dem Campingplatz Plitvice Holiday Resort haben wir uns einen 5-Sterne-Deluxe-Platz rausgesucht, geb ich zu. Das geht auch voll auf mich!

Nein, ich mache mir nichts aus Luxus. Mir reicht normalerweise ein Zelt, und ich liebe Zelten! Ich finde ja auch, dass man einmal im Jahr mindestens draußen schlafen sollte. Und Stefan mag es sogar noch rustikaler – der kommt auch mal mit kaltem Wasser aus. Aber wenn ich mit vier Kindern im Wohnmobil unterwegs bin, muss ich es mir nicht schwerer machen als nötig. Ich wollte Strom, ich wollte fließendes, WARMES Wasser und gern WLAN (obwohl das mit dem Bloggen von unterwegs dann doch nicht geklappt hat…).

Das Plitvice Resort hatte nicht nur das. So einen Campingplatz habe ich bisher nicht erlebt! Die haben dort tatsächlich die Plitvicer Seen in Miniatur nachgebaut, und drumherum mietbare Holzhäuser auf Stelzen! Außer uns waren nicht viele da, aber einige „Glamper“.

Was ist ein Glamper, fragst du dich?

Das wusste ich bisher aus nicht: Es gibt so einen Trend, nämlich „Glamping“, also Luxus-Camping. Ich begreife zwar nicht, dass man goldene Uhren und Latschen zum Campen braucht (ich finde das ja eher kurios), aber da stöckelten wirklich ein paar echt fein gekleidete Leutchen mit sonnenbebrilltem VIP-Gesicht und Prosecco in der goldbeuhrten Hand über den Platz.

Für zwei Sekunden habe ich mich zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Campingplatz (!) underdressed gefühlt mit meiner alten Jeans, Kapuzenpulli, dicken Wanderbotten und an jeder Hand zwei Kinder mit Schoko-Dreck-Schnute.

Naja, wer es mag… das muss jeder selber wissen. Nur, dass du gewarnt bist ;).

Wir haben diese Anlage und unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz sehr genossen (wir waren auch ein Stück weg von der Glamping-Zone). Der Platz ist nicht nur wunderschön, sondern lässt wirklich nichts vermissen – besonders der Spielplatz hatte es uns angetan und die Kinder für den verregneten Platz auf Camp Danica entschädigt.

Rund um den Spielplatz war ein Weg, auf dem die Kinder mit ihren Rollern rundherum fahren konnten – das war einfach herrlich! Die Kinder sind hier auch begeistert gewesen. Es gab auch einige Trimm-Geräte für Fitness-Training, alles sehr modern und komfortabel. Dieser Campingplatz war einer der schönsten (aber auch teuersten) auf unserer Reise.

plitvicer seen mit kindern

Wandern an den Plitviver Seen – Eintritt, Kinderwagen, Verpflegung

An Tag 2 sind wir zu den Plitvicer Seen gefahren. Dort kann man herrlich wandern – es gibt verschieden lange Wege, die man wählen kann. Vor Ort kann man sich auf den Hinweisschildern orientieren, die Wanderwege sind sehr gut gekennzeichnet. Hier kannst du dir online einen Überblick über die verschiedenen Routen verschaffen. Wir sind Tour A/B gelaufen, das war mit den Kindern gut zu schaffen.

Kinderwagen und Bollerwagen sind an den Plitvicer Seen nicht zu gebrauchen! Es gibt Unmengen Treppen, sowie Auf- und Abstiege. Das geht mit Kinder- oder Bollerwagen wirklich gar nicht. Wir haben unsere beiden Kleinen daher in Tragerucksäcke gesetzt. Das sollte man auch bei der Wanderplanung berücksichtigen, dass man sich selbst nicht zuviel zumutet ;).

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Die Lösung mit den Tragerucksäcken war nicht nur wegen der Treppen sinnvoll, sondern auch, weil man weite Strecken über diese Holzdielen auf dem Wasser läuft. Das ist wunderschön und idyllisch, ABER wenn man mit vier Kindern unter 10 Jahren und nur einem Schwimmer unterwegs ist, ist das stressig! Mit den beiden Kleinen in den Rucksäcken war unser Ausflug aber perfekt.

Kinder unter 7 Jahren haben kostenlosen Eintritt, darüber muss man Eintritt bezahlen, hier eine Preisübersicht in Kuna, umrechnen kannst du hier.

Für die Kinder war die Wanderung ein schönes Abenteuer – es gab die ganze Zeit etwas zu gucken und zu klettern. Es war gut, dass wir im Oktober hier waren, denn im Sommer ist es hier total überlaufen. Auf den Bildern habe ich natürlich so fotografiert, dass ich möglichst keine anderen Menschen versehentlich ablichte, aber de facto war es trotz Oktober ziemlich voll!

Ein kleines Beispiel, was ich meine: Ich habe ich das gegenüberliegende Ufer fotografiert ;). So richtig Einsamkeit genießen kann man nicht. Auch als Hobbyfotograf muss man etwas Geduld haben, bis man sein Motiv menschenfrei fotografieren kann.

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Auf den schmalen Bohlen läuft man sich da mal schnell in die Hacken, und Fotografen werden wohl sehr sehr sehr lange warten müssen, bis sie freie Sicht auf ihr begehrtes Objekt bekommen.

„Unser“ Wanderweg war gut zu schaffen. Es gab auf dem Weg auch eine Rast-Station mit Toiletten und einem Imbiss, wo man Pommes, Burger, Eis usw. bekommt.

Schifffahrt über die Plitvicer Seen

Vom Rastplatz aus begann der zweite Teil der Wanderung mit einem Schiff – die Überfahrt hatten wir mit dem Eintritt bereits bezahlt. Mehrere Wanderrouten kommen an diesem Platz vorbei – im Sommer entstehen hier sicherlich Wartezeiten.

Die Schifffahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Bei der Wanderung muss man das Schiff nehmen – das war auch ganz angenehm, weil die ersten Quengeleien von fußmüden Kindern trotz Pommes und Eis hier begonnen ;).

Den Rest des Weges ging es dann wieder bergauf – die Plitvicer Seen liegen ja tief unten in einem Tal, in das man vom Parkplatz und Eingang aus hinab steigt. Hier habe ich noch ein paar sehr schöne herbstliche Aufnahmen gemacht. Oben angekommen, gab es einen Shuttlebus, der uns wieder zum Parkplatz gebracht hat. Von hier hatten wir nochmal eine wunderschöne Aussicht – obwohl es leider ein bisschen diesig an dem Tag war.

Reiseführer & Linktipps

Hier habe ich nochmal alle Links dieses Artikels gesammelt, auch unsere Reiseführer, die wir für unseren Wohnmobil Urlaub in Kroation dabei hatten:

ADAC-Campingführer*

Eintrittspreise Plitvicer Seen (in Kuna)

Kroatien mit dem Wohnmobil*

Plitvicer Seen bei Wikipedia

Wanderwege der Plitvicer Seen

Wechselkurs Kuna-Euro

Wohnmobil Kroatien mit Kindern – weitere Teile unserer Tour

Teil 1: Campingromantik vs. Kotzerei – Abfahrt und erste Station

Teil 3: Insel Pag

Weitere Blogbeiträge zum Thema „Reisen mit Kindern“ findest du auf meinem gleichnamigen Pinterest-Board. Dort sammle ich alle möglichen Reisetipps, gern mit Camping, Wohnmobil und Bauernhof – ich freu mich dort auf deinen Besuch!

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Author

Sonja alias Padermama - kreativ-wilde Mama von vier Kindern. Liebt ihren Garten, Nähen und laute Musik.

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