Da hole ich meinen Jüngsten aus dem Kindergarten ab und treffe auf dem Fußgängerweg zwischen Kindergarten, Kirche und Schule eine befreundete Mama. Wir quatschen ein bisschen, wir haben uns sehr lange nicht gesehen.

Eine weitere befreundete Mama, K., kommt vorbei, sie hat ihre drei Kinder im Schlepptau – wie das nachmittags um drei so ist in Deutschland. Wir grüßen, tauschen nette Worte aus.

Plötzlich kommt ein Opa auf nem Mofa angebraust.

Wir gucken alle groß, immerhin ist hier ein Fußgängerbereich. Wir stehen hier mit sechs oder sieben Grundschul- und Kindergartenkindern.

Opa guckt böse und wird frech.

Meine Freundin K. weist ihn darauf hin, dass hier ein Fußgängerbereich ist. Dass er hier nicht mit dem Mofa durchfahren darf.

Wo das denn stünde, bellt er zurück.

Mein Hund bellt ihn an, der hat schon gemerkt, dass Opa kein netter Mensch ist.

Opa wird unflätig und braust nach einem kurzen Wortgefecht mit K. schimpfend davon.

Wir Mamas gucken hinterher und dann uns kopfschüttelnd an.

Und nun? Was soll diese Geschichte aus dem Familienalltag? Ein weiteres trauriges Beispiel für die Verrohung unserer Gesellschaft oder dafür, dass Alter nicht automatisch klug, weise und gelassen macht?

Nein ;).

Opa hat leider gestern einen Pechtag gehabt: Meine Freundin K. ist nämlich Polizistin. Wir haben uns das Kennzeichen natürlich gemerkt, und sie wird es an die zuständige Wache und an die Kollegin, die im Moment mehrfach vormittags mit den Schulkindern für die Fahrradprüfung trainiert, weiterleiten.

Wer zuletzt lacht… 😉

PS: Das Bild dieses Beitrags ist ein Symbolbild. Es zeigt den Weg an der Aabachtalsperre, die auch immer einen Ausflug wert ist. Die Wegsituation ist vergleichbar, denn auch hier würde eigentlich niemand auf die Idee kommen, mit dem Mofa zu fahren.

Author

Sonja alias Padermama - kreativ-wilde Mama von vier Kindern. Liebt ihren Garten, Nähen und laute Musik.

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